Hochbeete bieten Ihnen immense Vorteile. Sie müssen sich nicht bücken und erhalten zudem einen Ertrag, der aufgrund der besseren Erwärmung dreimal höher liegt, als es klassische Gartenbeete schaffen. Der Grund, warum Sie eine so reichhaltige Ernte genießen können, ist die Sonnenstrahlung, die bei einem Hochbeet auf mehrere Seiten einwirkt. Dadurch entsteht deutlich mehr Verrottungswärme. Im Frühjahr können Sie bereits circa vier bis sechs Wochen eher beziehungsweise im Herbst vier bis sechs Wochen länger ernten – ohne jegliche Chemie.
Vorteile, die äußerst überzeugend klingen
In einem Hochbeet werden Sie keine oder kaum Schädlinge wie unter anderem Schnecken vorfinden. Durch Nutzung eines fein-maschigen Maschendrahtes unterhalb des Hochbeetes lassen sich sogar Wühlmäuse und Maulwurf fernhalten.
Sie können mit einem Hochbeet auch Ihr Gemüse anbauen, wenn der allgemeine Outdoor-Bereich (viel gepflasterte Flächen, felsiger oder ungeeigneter Erdboden) zum Gärtnern eher ungeeignet ist. Sogar auf einem kleinen Balkon lässt sich ein kleineres Hochbeet aufstellen, sodass Sie beispielsweise Tomaten und Kräuter frisch ernten können. Hochbeete halten lange und lassen sich zudem als optisches Highlight einsetzen. Es kann zum Beispiel als Gestaltungselement oder Abgrenzung auf Höfen oder als Eyecatcher in einem Garten verwendet werden.
Letztendlich sind Hochbeete durch ihre optimale Höhe rücken-schonend. Sie müssen nicht mühsam Knien/Bücken und können die Beet-Pflege entspannt im Stehen erledigen. Möchten Sie es sich noch entspannter machen, kann Ihnen ein Pflanzenroller beim Transport bzw. Umstellen des Hochbeets enorm helfen.
Materialien für Hochbeete
Bausätze für Hochbeet bestehen normalerweise aus langlebigen Hartholz (beispielsweise Douglasien, behandelt), das bei natürlicher Verrottung weniger angegriffen wird. Sie erhalten im Handel jedoch auch wertige Produkte aus Edelstahl und Kunststoff. Zur Innenverkleidung wird meistens PE-Folie genutzt. Mittels eines simpel konstruierten Steckaufbaus kann das Hochbeet nach Ablauf von ungefähr vier bis sechs Jahren, wenn der Verrottungsprozess der Befüllung beendet ist, umgesetzt werden.
Hochbeet anlegen
Um die Dauer der Sonnenstrahlung optimal auszunutzen, sollte Ihr Hochbeet, wenn möglich in Süd-West-Richtung aufgestellt werden. Unter dem Hochbeet ist ein fein-maschiger verzinkter Draht sinnvoll, um beispielsweise Wühlmäuse abzuhalten.
Soll das Hochbeet auf natürlichem Erdboden stehen, wird ein Kiesbett (mittlere Körnung) von etwa zehn bis zwanzig Zentimeter Tiefe und den Abmaßen des Gestells benötigt. Es eignen sich jedoch auch Pflastersteine, auf die ein Streifen Mauersperr-Bahn gegen Feuchtigkeit platziert wird. Anschließend bauen Sie das Hochbeet nach Anleitung des Herstellers auf. Zur Lüftung des Holzes und Schutz gegen Nässe ist eine PE-Folie im Gestell empfehlenswert.
Die Befüllung des Hochbeetes sollte je Schicht etwa zwanzig Zentimeter hoch sein und könnte folgendermaßen aussehen:
- unterste Schicht: gröbere Äste, danach Sträucherschnitt und kleinere Zweige
- 2. Schicht: beispielsweise Laub und zerkleinerte Pappkartons, Grassoden und Grünabfälle
- 3. Schicht: als natürlicher Dünger Mist oder unverrotteter Kompost
- 4. Schicht: Humuserde/Gartenerde und fertige Komposterde im Verhältnis 1:1 gemischt.
Nun ist es Zeit, um Ihr Hochbeet zu bepflanzen und bald die ersten frischen Lebensmittel zu genießen.